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Der Grundbesitz des Klosters Vyssi Brod/Hohenfurt vor einem Jahrhundert

Ansicht des Klosters von Osten im WinterNach den Angaben des Schematismus für den Großgrundbesitz in Böhmen aus dem Jahre 1906 hatte das Stift Hohenfurth damals einen Grundbesitz von 4.351,72 Hektar. Davon waren 697 Hektar Äcker, 712 Hektar Wiesen, 2.886 Hektar (also der überwiegende Teil) Wälder. Der Katastral-Reinertrag betrug 29.656 Kronen, die Grundsteuer 7.792 Kronen. Dazu kam das Allodialgut Komarschitz bei Budweis mit 1.209,56 Hektar. Davon waren 321 Hektar Äcker, 147 Hektar Wiesen, 591 Hektar Wälder. Der Katastral-Reinertrag betrug 17.170 Kronen, die Grundsteuer 3.898 Kronen. Zusammengenommen hatte also das Stift Hohenfurth 1906 einen Grundbesitz von 5.561,28 Hektar mit einem Katastral-Reinertrag von zusammen 46.826 Kronen bei einer Grundsteuer von 11.690 Kronen. Zum Vergleich sei hier angegeben der Grundbesitz des anderen Zisterzienserstiftes Osek am Fuß des Erzgebirges. Dieses besaß zu gleicher Zeit 3.757 Hektar, davon 1.713 Hektar Äcker, 288 Hektar Wiesen und 1.593 Hektar Wálder. Der Katastral-Reinertrag betrug 120.105 Kronen, die Grundsteuer 27.263 Kronen. Daraus ist ersichtlich, daß das Stift Hohenfurth zwar flächenmäßig einen größeren Grundbesitz hatte, aber ertragsmäßig, vor allem das Gebiet um Hohenfurth selbst, infolge des rauhen Klimas und des wenig ertragreichen Bodens einen wesentlich niedrigeren Katastral-Reinertrag aufwies als Osek. Als nach dem 1. Weltkrieg die erste Tschechoslowakische Republik in den deutschen Gebieten die sogenannte Bodenreform durchführte, verlor das Kloster einen Teil seines Besitzes. Nach den Angaben des tschechischen Schematismus für den Großgrundbesitz in Böhmen aus dem Jahre 1933 besaß damals das Kloster Hohenfurth noch 4.990 Hektar, also ungefähr 571 Hektar weniger als 1906. Zu beachten ist jedoch, daß durch die Bodenreform wesentlich mehr als 571 Hektar konfisziert worden waren, da das Stift zwischen 1906 und 1933 einigen Grundbesitz dazugekauft hatte.

 
 
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