Klosterkirche (Oratorium) ist mit dem Presbyterium (der Vorderseite der Kirche) nach Osten orientiert. Die aufgehende Sonne symbolisiert Christus. Sie begegnet der Mönchsgemeinschaft am Tagesanfang bei den Laudes (dem Morgenlob). Das Chorgestühl findet sich in der Mitte des Kircheschiffes mit einem Abstand vor dem Presbyterium und zum Querschiff. Früher wurde der vordere Teil der Klosterkirche samt dem Chorgestühl mit dem sogennantem Letner abgetrennt. Der abgetrennte Teil vorne wurde klausuriert, d.h. er war nur für die Klostergemeinschaft zugänglich. Der Teil zwischen dem Chorgestühl und dem Haupteingang war dagegen für die Öffentlichkeit bestimmt. Das Chorgestühl gehört zu den wichtigsten Bereichen des Klosters, denn hier trifft die ganze Klostergemeinde siebenmal pro Tag zusammen, um gemeinsam Gott zu loben. Die Klosterkirche bringt ihre symbolische Rolle auch dadurch zum Ausdruck, dass sie das übrige Kloster, nämlich den Kreuzang mit den Räumen, die im Osten, Süden und Westen an ihn anschließen, von der Nordseite her schützt. Norden symbolisiert die Finsterniss, das Böse, das Gegenteil zu Christus, dem Licht der Welt.
Kreuzgang verbindet die wichtigsten Räume des Klosters. Das Wort Kloster kommt vom lateinischen "claustrum monasterii", d. h. es bedeutet "Klausur". Die im Kreuzgang gehenden Mönche sehen durch die Fenster stets den Innengarten, den sogenannten Paradiesgarten. Dieser erinnert sie an die eschatologische Zusage des Paradieses, des Himmels am Ende ihres irdischen Lebens. Unter dem Boden des Kreuzganges wurden früher die Mönche begraben, die Äbte dagegen zuerst im Kapitelsaal und später beim Kricheneingang. Wegen seine Nähe zur Kirche wird der Kreuzgang für die lectio divina, für Prozessionen und die "Collationes", d.h. gemeinsame Lesung vor dem Komplet, benutzt.
Kapitelsaal liegt in der Nähe der Kirche und ist wie sie nach Osten orientiert. Der Abt, der für seine Mönche der Stellvertreter Christi ist, hat seinen Platz vorne, d.h. an der Ostseite des Saals. Im Kapitelsaal versammelt sich die Mönchsgemeinschaft normalerweise am Morgen, nach den ersten täglichen Gebeten, um die aktuellen geistlichen und auch materiellen Aufgaben und Angelegenheiten zu besprechen. Was für alle gesagt werden soll, soll gerade im Kapitelsaal vorgetragen werden. Seinen Namen hat der Kapitelsaal davon, dass die Mönche in ihm täglich ein Kapitel aus der Benediktusregel hören und dann im Geiste des Gehörten die erforderlichen Entscheidungen treffen. Deshalb ist der Kapitelsaal der zweitwichtigste Raum für das Leben der Klostergemeinschaft. Im Kapitelsaal werden auch die neuen Mitglieder feierlich aufgenommen und die verstorbenen Mitglieder verabschiedet.
Refektorium ist eingentlich der Erquickungssaal. In ihm versammelt sich die Klostergemeinschaft mittags und abends zu den täglichen Mahlzeiten. Beim Essen werden die Mönche von den Dienst habenden Mitbrüdern bedient und sie hören schweigend dem Vorlesen eines geistlichen Buchs zu.
Dormitorium ist eigentlich der Schlaffsaal, heute in die abgetrennte Zellen verteilt. In ihnen verbringen die Mönche die Zeiten der Ruhe. Im Dormitoriumbereich liegt auch die Krankeabteilung.