Die zweite Aufhebung des Klosters Vyssi Brod/Hohenfurth
Im Kloster Hohenfurth blieben, bis auf weiteres, nur Abt Tecelin Jaksch zurück sowie zwei tschechische und fünf ältere deutsche Mitbrüder. Abt Tecelin hoffte, mit diesen und einigen Neueingetretenen, welche er von überallher zu bekommen trachtete, einen neuen tschechischen Konvent aufbauen zu können. Doch die Lage des Klosters und seines kleinen Restkonventes wurde immer unhaltbarer. Es gab Hausdurchsuchungen, Vorladungen, Drohungen. Nach der kommunistischen Machtergreifung im Februar 1948 kam es am 4. Mai 1950 zum zweiten Mal innerhalb von neun Jahren zur Aufhebung des Klosters Hohenfurth. Die letzten deutschen Mitbrüder mußten schon früher Hohenfurth, in Richtung Österreich, verlassen. Am 26. Juli 1948 überschritt auch der letzte Abt Tecelin Jaksch die böhmisch-österreichische Grenze und ging zuerst in das Kloster Zwettl. Im Kloster Hohenfurth waren zuletzt nur noch die beiden tschechischen Mitbrüder, drei Kleriker, ein Novize und ein Laienbruder, die nach der Aufhebung nun auch das Kloster verlassen mußten. Im Kloster waren, soweit bekannt, zunächst die Kaserne der Tschechoslowakischen Armee, dann jahrelang Grenzschutztruppen für die Bewachung der mit Drahtverhau und Wachtürmen versehenen Grenze einquartiert. Nachdem inzwischen weiter landeinwärts eigene Kasernen gebaut wurden, standen die Konventgebäude leer.